Wochenblatt: Sanierung Eisstadion noch teurer

  • Nicht immer, aber wir haben halt gerade ne Zins-Phase, wo die Auftragslage nicht gering ist und Renovierungen sind davon abgesehen oft gar nicht mal viel günstiger, als Neubauten. Der Flughafen Berlin ist sowieso ein Tiefpunkt der Planung, der Fall steht über allem;).

  • Man hat mit einer absoluten Minimallösung kalkuliert und wundert sich echt dass es jetzt teurer wird?

    Fakt ist: Es wird auch nicht mehr billiger, bei Sanierungen schon gar nicht.

    Heimat ist da, wo die Dauerkarte ins Drehkreuz passt!

  • Laut einem Gumola-Beitrag vom 3.2.17 handelt es sich bei den 18,5 Mio EUR um eine Schätzung, die genaueren Zahlen wollte man, Stand Februar 2017, erst im Sommer ermitteln.

    Was an der aktuellen Entwicklung in Anbetracht der Infos vom Februar jetzt wahnsinnig überrraschend sein soll weiß wohl nur das Wochenblatt alleine. Zudem ist es gerade bei Bauprojekten der öffentlichen Hand durchaus üblich, dass die Kosten im Vergleich zur Anfangskalkulation mehr oder weniger deutlich nach oben abweichen. Ein schönes Negativbeispiel (Berliner Flughafen) wurde ja schon genannt, wobei die Hamburger Elbphilharmonie hier der absolute Spitzenreiter ist. Ist aus diversen Gründen halt so.


    Den "besten" Beitrag hinsichtlich der Thematik lieferte allerdings, wieder mal, Herr Schmid vom Wochenblatt. Dieses Mal rechnet er vor, dass aufgrund der viel zu teuren Eisstadionsanierung die Stadt Landshut die räumliche Erweiterung der "Integrierten Rettungsleitstelle" nicht im nötigen Umfang finanzieren könne. Wobei diese laut seinen eigenen Angaben nicht zwangsweise in der Stadt Landshut angesiedelt sein müsse sondern auch in den mitbetreuten Nachbarlandkreisen stationiert sein könnte. Oder, aufgrund der technischen Möglichkeiten im Jahr 2017, auch in Indien. Bayerisch lernen würden die Inder sicher auch noch..... Aber hier ist Herr Schmid offenbar durchaus der Meinung, dass diese Einrichtung nach Landshut gehört. Komisch.


    Ferner finde ich es komisch, dass Herr Schmid in seinen Ausführungen nicht darauf eingeht, dass die zugegebener Maßen hohen Investitionen für die Stadionsanierung im Gegenzug auch eine relative Sorgenfreiheit für die nächsten 30 Jahre garantieren sollten. Vorausgesetzt das Ganze wird im vorhinein gründlich durchdacht und anschließend ordentlich ausgeführt. Letzlich müsste man also fairer Weise die vermutlich gut 20 Mio auf in etwa 30 Jahre Nutzungsdauer umrechnen. Und dann käme man auf gut 600.000 Euro pro Jahr. Wenn man bedenkt dass die Stadt Regensburg mit der Continental-Arena (wo der Jahn auf einen Ball eintritt) pro Jahr alleine durch den Betrieb des Stadions in etwa 3 Mio Verlust einfährt... Aber anscheinend sieht man in Regensburg da irgendeinen Nutzen, genauso wie man in Landshut einen Nutzen drin sieht dass man die Eishalle so saniert dass man höherklassiges Eishockey drin spielen kann. Aber dem Herrn Schmid gefällt das offenbar nicht. Wenn er schon im 14. Jahrhundert gelebt hätte wäre er höchstwahrscheinlich gegen den Neubau der Martinskirche ins Feld gezogen: wer braucht denn einen 130,6 Meter hohen Kirchenturm?; und warum muss das Kirchenschiff fast 30 Meter hoch sein?; und dann aus Backstein und mit bunten Fenstern, muss das sein?; ein Turm mit 30 Meter und ein 8 Meter hoher Gebetsraum hätten doch auch gereicht, am Besten aus Holz, oder?; dann hätte man viel mehr Geld für die wirklich wichtigen Dinge gehabt.

    Irgendwie kommt mir der Herr Schmid in Bezug auf die Eisstadion-Debatte vor wie ein schmollender 10-jähriger der es nicht verkraften kann, dass nicht er den Malwettbewerb gewonnen hat sondern ein unbeliebter Mitschüler.

  • das neue stadion in kaufbeuren hat mei

    Ein Neubau wäre von Anfang an billiger gewesen.

    das glaub ich nicht.

    wenn ich mich richtig an die örtliche presse hier (allgäu) erinnere, hat das neue stadion in kaufbeuren für 3.500 zuschauer 30 mio euro gekostet.

    neunzehnhundertachtundvierzig!

  • das neue stadion in kaufbeuren hat mei

    das glaub ich nicht.

    wenn ich mich richtig an die örtliche presse hier (allgäu) erinnere, hat das neue stadion in kaufbeuren für 3.500 zuschauer 30 mio euro gekostet.

    Falsch, 22 brutto


    Ich meine, es ist eine "Minimallösung" was bringt es, jetzt 20 Mio raus zu hauen, wenns in 5-10 Jahren wieder 20-22 Mio verschlingt wieder zu sanieren? Da stell ich dich gleich einen neuen Kasten für 17-23 Mio hin und hab dann 30 Jahre meine Ruhe.

  • Grundsätzlich gibt es aber auch Dinge, die dafür sprechen. Muss man auch mal sehen, Sanierungen bergen viele Risiken, auch kalkulatorische. Wenn es dann ein Neubau ist, der 4.000-4.500 (mit vielen Stehplätzen und einen richtig würdigen Fan-Block) umfasst, das alles Hand und Fuß von der Gestaltung her hat (auch da hat man mehr Freiheiten und kann alten Charme mit reinbringen) und nicht wesentlich teurer ist, gebe ich dem neuen OB vom Gedankengang her recht. Aber so einen aufgeblähten, sterilen Schuhkarton, wie in Kaufbeuren, sollte nicht das Ziel sein, dann lieber ne nachhaltige Sanierung. Gefällt mir zumindest nicht, gleichwohl das erste Ziel eben die Nachhaltigkeit für den Standort sein muss, ganz klar.

    2 Mal editiert, zuletzt von Bure#1 ()

  • Was passiert dann mit Halle zwei, die erst kürzlich saniert wurde? Das Geld wäre ja dann zum Fenster raus geworfen. Und für 20 Mio. netto bekommt man auch sicher keine Anlage mit 2 Eisflächen.


    Wo sollte ein Neubau entstehen, wenn Herr Putz davon spricht, dass die alte Halle in der Bauzeit weitergenutzt wird? Einen solch zentralen Ort wird man nirgends in der Stadt mehr finden.


    Sollte es zu einem Neubau kommen, dann wird m.E. die Kapazität drunter leiden. Persönlich finde ich solche MuFu Hallen schrecklich.


    Für 20 Mio. netto bekommt man bei der Sanierung mehr "Arena", als ein Neubau je bieten könnte (für das gleiche Geld). Gibts denn irgendwo einen Bericht welche Maßnahmen genau geplant sind? Das Dach und die Kühltechnik sind mir klar, aber müssen auch größere konstruktive / statische Ertüchtigungen durchgeführt werden?

  • Also mir ist unser altes Stadion mit einer Sanierung 1000 mal lieber wie so eine neue 0815 Arena wie in Tölz, Bietigheim, Bremerhaven oder Heilbronn. Auch Multifunktionsarenen wie in Regensburg gefallen mir nicht. Auch unser schönes Steh- zu Sitzplatzverhältnis würde uns genommen werden. Ich gehe auch davon aus, dass abgesehen von den Imbissständen und Klos alles eine Nummer kleiner ausfallen wird. Die Gesamtkapazität wird sowieso nach unten angepasst, aber auch das Restaurant und der VIP-Bereich werden kleiner ausfallen.


    Ich hoffe, dass es bei einer Sanierung bleibt. Auch bei einem Neubau kann viel schief gehen. Wenn man mit dem schlimmsten rechnet, kann man sich ja auch darauf vorbereiten

  • Bad Tölz finde ich persönlich ja ganz okay, aber bitte keine Multifunktionsarena wie in Regensburg. Da geh ich auch lieber weiter auf die alten, gammeligen Klos in Landshut.

    Für mich sehe ich auch eher eine Verschlechterung durch einen Neubau, v.a. weil dann die Stehplätze wohl aus den Geraden verschwinden werden. Aus Vereinssicht wären die Vermarktungschancen in einer neuen Halle sicher besser. Mehr und komfortablere Sitzplätze etc. machen sich sicher auf der Einnahmenseite bemerkbar.

  • Wenn Neubau, dann sollte es schon das Ziel sein, die Arena in Bietigheim als Vorbild zu nehmen. Fassungskapazität von max. 4500 Zuschauer und einer Bauzeit von 400 Tagen, wobei die Baukosten von 18 Millionen mir schon sehr niedrig erscheinen.


    Wenn man in Kaufbeuren 23 Mio. für 3500 Zuschauer ausgibt wären das auf 4500 Zuschauer hochgerechnet ca. 5 Mio.mehr und somit müsste man von einer Invest-Summe von ca. 28 Mio. ausgehen. (laut einem Datenblatt aus KF hätte eine Kapazitätsaufstockung von 3500 auf 4000 Zuschauer ca. 2,3 Mio. Mehrkosten verursacht).


    Herr Putz möchte das Projekt bei einem Neubau strecken, ich verstehe darunter verschieben, was aber nicht gehen dürfte, wegen den Statikproblemen der Dachkonstruktion ( Gutachten bis 2018). Sollte das doch möglich sein, sagen wir mal für 4 Jahre, würde das gleiche Projekt aufgrund der weiteren Kostensteigerung,

    um ca. 20% nicht mehr 28 Mio. sondern schon an die 33 Mio. verschlingen.


    Kostengünstiger wäre aus meiner Sicht somit die grundlegende Sanierung des jetzigen Stadions, das dann wieder die nächsten 30 Jahre gut überstehen würde.

  • unter der Voraussetzung, das die Halle1 noch weitergenutzt werden soll bis ein Neubau stehen würde gibt es nur einen Platz. Das wäre der Kunstrasenplatz der Spiele direkt neben dem Stadion. Nur so könnte man die sanierte Halle 2 später wieder an den Neubau angliedern.


    Das war ja bei der erstmaligen Abwägung zwischen Sanierung und Neubau eh schon mal Thema...

  • Also 4,5k-5k Zuschauer sollten schon reingehen, denn das kann man in den Playoffs bzw. Derbys gegen Rosenheim/Regensburg z.b. schon erreichen wenns ein läuft.

    Eine Kapazität wie in Kaufbeuren wäre für uns ein definitiver Rückschlag. Auch hoffe ich, dass unsere Stehplätze nicht in die Kurve kommen, das macht ja auch gerade die Stimmung bei uns aus:)!


    Positiv ist natürlich, dass der OB sich Gedanken machen will UND uns als DEL II Verein sieht :)

    Ich denke man hat mit ihm einen kleinen Unterstützer. War ja letztes Jahr trotz der schweren Phase ab und zu im Stadion. Vielleicht kann unser PR Chef da nächstes Jahr auch ein bisschen was deichseln und davon profitieren.

    Sieht man ja in Regensburg wie wertvoll ein gewogener OB für einen Verein sein kann8o

    Oh EVL, SO WUNDERSCHÖN!!!

  • In Anbetracht der Haushaltslage der Stadt Landshut müssen wir froh sein dass man überhaupt vorhat so viel Geld wie in der aktuell genannten Höhe in die Hand zu nehmen.

    Das ist zwar aus der Sicht von uns Fans nicht das was man sich wünschen würde, aber auf der anderen Seite auch irgendwie verständlich.


    Und wenn nun die genauere Untersuchung des Baukörpers ergibt dass eine Sanierung merklich teurer als gedacht (jetzt sind es ja schon

    20 Mio netto, das Wochenblatt schrieb gestern bei den 20 Mio das "netto" nicht dazu) und das Ergebnis nach der Renovierung auch nicht wirklich überzeugen wird ist die Frage nach einem Neubau durchaus legitim. Und in meinen Augen auch sinnvoll.


    Auch ich hänge irgendwie an unserer alten Bruchbude, aber ich fürchte dass es in der Tat vernünftiger wäre einen Neubau auf den Trainingsplatz der Spiele hinzustellen. Wobei die Spiele dannn natürlich einen anderen Platz brauchen würde und auch der Abriss der aktuellen Halle Geld kosten würde.


    Wenn es denn zu einem Neubau kommen sollte würde ich mir schon eine Lösung für 4000 Zuschauer wünschen. Ferner sollte man die Halle so gestalten, dass man im Fall der Fälle noch zusätzliche Plätze einbauen kann. Mir schwebt da so eine Balkonlösung a la Düsseldorf (Brehmstraße) oder Straubing vor. Dafür müsste die Dachkonstruktion von Haus aus relativ hoch über dem Eis sein.

    Wenn dann noch die Stehränge, wie hetzutage leider üblich, nicht ausschließlich hinter die Tore verbannt werden wäre schon mal viel gewonnen. Auch da gefällt mir (leiderX() die Halle unserer heißgeliebten Nachbarn aus dem Gäuboden recht gut: da sind (oder waren bei meinem letzten Besuch vor 11 Jahren) auch auf den Längsseiten sowoh Sitz - als auch Stehpätze. Nur würde ich die Stehränge unten und die Sitzplätze oben in einer Art Oberrang (keine Balkonlösung a la Nürnberg) ansiedeln.


    Wenn man sich ansieht dass die Tölzer Arena für gut 4000 Leute samt Trainingshalle vor 13 Jahren 12 Mio gekostet hat oder die Bietigheimer Halle vor 5 Jahren 18 Mio bin ich da guter Hoffnung dass man für vielleicht 25 Mio eine tolle Lösung hinbekommen könnte. Man muss halt nur auf jeglichen unnötigen Schnickschnack verzichten. Der aktuelle Kopfbau-Nord mit den Umkleiden und der Geschäftsstelle sollte normalweise ja weiter genutzt werden können.


    Dass OB Putz, der in meinen Augen in der Angelegenheit offenbar sehr vernünftige Ansichten hat, es sehr gerne sehen würde wenn man da eine Art Mufu hinstellt ist völlig verständlich. Wenn man sich seinerzeit vor dem Bau der Sparkassen-Arena im Messepark allumfassende Gedanken gemacht hätte hätte man halt eine ganz große Lösung hinbekommen können: eine Halle die hauptsächlich für´s Hockey aber auch für andere Veranstaltungen geeignet ist und daneben eine Hockey-Trainingshalle.


    Achja: auch interessant dass die Artikel im Wochenblatt (der hier schon verlinkt wurde) und auf Gumola sich seeeeehr gleichen......