Vielleicht zum letzten Mal in dieser Spielzeit wird es zum traditionsträchtigen Duell zwischen den Ober- und Niederbayern kommen. Für beide Mannschaften ist das Spiel noch sehr wichtig. Während die Gäste von der Mangfall noch die Chance haben Tabellenerster zu werden geht es für die Landshuter darum, sich noch das Heimrecht für mindestens die erste Runde zu sichern. Der Gegner für die Isar-Städter steht mit den „Ravensburg Towerstars“ schon fest. Für die Bullen steht zumindest schon fest, dass sie das Heimrecht besitzen und dass es in die neuen Bundesländer geht. Die Frage ist nur noch gegen wen. Geht es nun zu den Elbflorenzern oder nach Weißwasser? Spannend wird es somit auf alle Fälle. Stimmung auf den Rängen wird es bestimmt geben. Nach dem „reinigenden Gewitter“ unter der Woche zwischen Fans und Geschäftsführung wird es somit wohl zu noch einem engeren Schulterschluss kommen, was sich sicherlich auch stimmungsmäßig auswirken wird, auch wenn das wohl nicht nötig sein muss, wenn es gegen die „Hornochsen“ geht. Das Team hat es nicht mehr in den eigenen Händen den vierten Platz zu erreichen. Es muss ein Punkt mehr geholt werden als der direkte Konkurrent. Somit wird bestimmt nicht taktisch gespielt werden und beide Mannschaften werden wohl schon eine Art erstes Playoff-Match auf dem Eis zeigen.) Mit 203 Treffern ist die zweitbeste Offensive unterhalb der Burg Trausnitz beheimatet. Nach vorne waren die Gäste nicht ganz so produktiv. 21 Mal weniger ließen sie es im gegnerischen Gehäuse klingeln. Dafür ist man defensiv stabiler aufgestellt. 138 Mal schlug der Puck im eigenen Kasten ein, was gleichbedeutend mit dem geteilten zweiten Rang ist. Sollten der SCR und die Pinguine aus dem hohen Norden einen oder zwei Treffer mehr kassieren, kann der Platz an der Sonne eingenommen werden. Die Landshuter stehen hier etwas schlechter da und rangieren auf Position fünf mit ihren 162 Gegentoren. Der Shoutout für Brian Stewart wird ihm, seiner Defensive und dem ganzen Team bestimmt Auftrieb verleihen nach einigen Partien, als Quervergleiche mit dem berühmten Hühnerhaufen gezogen wurde.
Die Landshuter sind im Schnitt etwas über 0,6 Jahre jünger als die „Hornochsen“. Bei der Körpergröße schlägt der Zeiger in Richtung Niederbayern aus. Ein halber Zoll ist hier der Unterschied. Beim Gewicht ist der Unterschied zu vernachlässigen.
Die ehemaligen Menschenfresser können momentan den vierten Platz in der Überzahlwertung belegen. 21,81% aller entstandenen Möglichkeiten konnten in Tore umgemünzt werden. Werden Strafen gegen das Team ausgesprochen, können 82,38% dieser Situationen schadlos überstanden werden. Der Vizemeister von 2012 kann durchschnittlich 17,87% seiner Überzahlmöglichkeiten nutzen. In Unterzahl kann eine hervorragende Quote von nur 84,55% aufgewiesen werden.
Das Tor wird wieder von Pasi Häkkinen gehütet. Mit einem Gegentorschnitt von 2,53 liegt er mit ganz vorne unter allen Torhütern. Zu seinen Qualitäten muss nicht viel gesagt werden, spannend dürfte zu beobachten sein ob er seine Nerven im Griff bzw. eine Emotionen unter Kontrolle hat. Beim EV Landshut wird das Tor von Brian Stewart gehütet, er ist die unangefochtene Nummer eins und entwickelte sich zum Publikumsliebling aufgrund seiner Leistung und seiner Emotionen. Er musste durchschnittlich 2,77 Einschläge hinnehmen. In letzter Zeit wurde er immer wieder sträflich von seinen Vorderleuten im Stich gelassen und hat seinem Unmut auf dem Eis auch schon Luft gemacht, denn er verließ als deutliches Zeichen vorzeitig das Eis. Für ihn kam Marco Eisenhut zum Einsatz. Er konnte sein Talent schon unter Beweis stellen, braucht aber noch Zeit um sich zu entwickeln. Fünf Spiele durfte er von Anfang an in Folge bestreiten und hatte jede Menge Arbeit, da zum Teil nur neun Stürmer und vier Verteidiger ihm helfen konnten.
Punktbester Verteidiger des vorletzten Meisters ist der wiedergenesene Stephan Daschner der auf 42 Spiele kommt und dabei zwölf Tore und 31 Vorbereitungen sich gutschreiben darf. Unter allen Verteidigern belegt er damit den zweiten Rang und kommt auf mehr als einen Punkt pro Partie. Dahinter befindet sich gleich Josh Godfrey mit 37 Punkten. Er liegt damit auf Rang sieben. In der besten Form seit Langem befindet sich Andy Geipel, der sich schon über elf Tore und 22 Vorlagen freuen durfte. Jetzt schon hat er mehr Punkte als in den vergangenen drei Spielzeiten gesammelt, heute noch zwei Zähler und er kommt an seine Marke aus der Saison 05/06 heran. Für seine Farben ist Robin Weihager der beste Mann und kommt auf einen Punkt mehr als der schon angesprochene Daschner. Dahinter befindet sich mit vier eigenen Treffern und 20 Beihilfen Dominic Auger. Platz drei wird vom „Liebling der Massen“ Josef „Beppo“ Frank eingenommen. Sieben Mal hat er selbst getroffen und bei 13 weiteren Einschlägen im gegnerischen Gehäuse geholfen. Im letzten Spiel hat der (endlich :winki: ) die Strafe bekommen, welche von vielen Fans von anderen Vereinen oft für ihn gefordert wurde und wird. Es handelt sich dabei um einen Denkzettel für „Simulieren/Schwalbe“, denn die Erdanziehungskraft schlägt bei ihm besonders zu .
Punktbester Spieler des EVL ist Riley Armstrong der über weite Zeiten der Topscorer der Liga war. Momentan ist er „nur“ noch achtbester Mann der gesamten Liga und konnte bis zum letzten Spieltag 64 Zähler für sich verbuchen. Bester Punktesammler von Oberbayern ist Shawn Weller, der sich über 24 eigene Buden und 45 Assits freuen darf, man konnte aber auch lesen, dass er den Begriff „In Fahrt kommen“ etwas falsch verstanden hat. Tyler McNeely liegt nur einen Punkt dahinter und wird bestimmt sich bemühen, der neue Spitzenmann zu werden. Norman Hauner liegt auf dem dritten Platz und hat die gegnerischen Torhüter 28 Mal selbst überwunden und 18 Mal dabei geholfen. Für die Rot/Weißen liegt es Cody Thornton mit 23 eigenen Treffern und 25 Vorlagen auf dem zweiten Platz. Noch auf das imaginäre Stockerl für die Offensivkräfte hat es Lukas Vantuch mit 17 Buden die er selbst gemacht und den Puck für seine Kameraden 30 Mal aufgelegt hat geschafft.
Sollte Florian Müller fit sein, würde er gerne an seinen Spitznamen aus Landshuter Zeiten anknüpfen und zum „Killer“ werden. An der Motivation dürfte es nicht scheitern. Auch Maximilian Hofbauer kennt wohl noch den ein oder anderen Namen aus dem Landshuter Team, stammt er doch aus der niederbayrischen Nachwuchsschmiede. Marcus Marsall durfte ebenfalls seine Ausbildung an der Isar genießen und machte dort auch seine ersten Schritte in Richtung Profi.
Das neu eingeführte Defensivsystem scheint immer mehr zu greifen. In den letzten vier Partien gelang es den Gegnern nur sieben Mal die Hartgummischeibe über die Linie drücken zu können. Es wird nun kompakt in der neutralen Zone gestanden und nicht mehr so aggressiv vorne draufgegangen. Dadurch werden die Räume viel enger und der Gegner kann nicht so viel Geschwindigkeit aufnehmen um ins Drittel zu kommen. Ein anerkanntes Mittel dagegen ist es den Puck „tief“ zu spielen und dann mit den eigenen Leuten schnell nachzurücken. Da Franz Steer ein Meister der Taktik ist wird er sich bestimmt schon etwas einfallen haben lassen, mit dem nicht jeder rechnet um zum Erfolg zu kommen. Besonders zu beachten ist, dass die „Starbulls“ sehr gerne schnell umschalten und mit viel Zug auf den gegnerischen Kasten zugehen. In Überzahl muss sehr präzise gespielt werden, denn acht Unterzahltore sind eine äußerst starke Leistung und bestätigen das schnelle Umschaltverhalten. Auch machen die Gäste sehr viel Druck auf den Puckführenden und so bleibt wenig Zeit den Puck zu spielen. Im Gegenzug bedeutet dies, dass man den Gegner so auch mit einem guten Pass eiskalt erwischen kann und sie nicht gut positioniert sind.
Riley Armstrong trainierte wohl erstmals wieder mit der Mannschaft am Freitag, es bleibt aber abzuwarten, ob er schon einsatzfähig ist. Cody Thornton hat sich vor Kurzem einen Knöchelbruch zugezogen, will sich aber bis zu den Playoffs wieder ins Team spielen. (Zitat Donbeck: „Der Cody ist doch eh lebensmüde“ :batman: ). Mit Martin Davidek fehlte am Freitag einer der Spieler, die im Moment den Unterschied machen können.