LZ vom 01.04.2017: Brodelnde Gerüchteküche

  • Brodelnde Gerüchteküche

    Die Kaderplanung beim EVL sorgt für Spekulation. Ein deutscher Stürmer ist schon fix, Valentin Kopp dagegen weg und zwei Verteidiger sollen schnell her


    Es wird jetzt die Spekulationen anheizen, das weiß Stefan Endraß. Und darum ziert sich der Geschäftsführer des EV Landshut ein wenig. Dann rückt er doch damit raus, wohin seine Inspektionsreise geht: ins Alpenvorland. "Ich schau' mir am Wochenende zwei Spiele an." Gestern war er in Bad Tölz (gegen Hannover), am Sontag ist er in Peiting (gegen Essen). Welche Kufenflitzer er unter die Lupe nimmt, so weit will sich Endraß dann doch nicht offenbaren: "Es können auch Spieler aus Teams der Nordstaffel sein."

    Seit zweieinhalb Wochen ist die Eishockey-Saison 2016/17 für den EVL vorbei, mindestens so lang die Kaderplanung für die Spielzeit 2017/18 am Laufen. Der neue Cheftrainer steht mit dem Endraß-Spezl und Noch-Tölzer Axel Kammerer bereits fest, die ersten Abgänge mit Kyle Doyle, Jan Bendik und Roman Tvrdon, deren Verträge nicht verlängert wurden, ebenso. Diese Woche hat sich auch Valentin Kopp verabschiedet. Den jungen, beim EVL doch recht glücklosen Stürmer zieht's zu Red Bull Salzburg Jr.

    Neun Plätze haben die Rot-Weißen für die kommende Saison schon vergeben. An Keeper Patrick Berger. An die Verteidiger Peter Baumgartner, Jackson Kuhn und Silvan Heiß. Und an die Angreifer Max Hofbauer, Max Forster, Christoph Fischhaber, Luca Zitterbart und Leon Abstreiter. In einem Kader, der laut Endraß vier Offensivreihen bekommt, sind also noch elf etatmäßige Stellen zu besetzen.

    Nein, eigentlich nur zehn. Denn ein deutscher Stürmer hat schon unterschrieben, sagt Endraß. Veröffentlicht wird sein Name aber erst, wenn die Saison für ihn beendet ist. Die Gerüchteküche brodelt. Heißeste Kandidaten: Die Tölzer Michael Endraß und Stefan Reiter. Und Selbs Landon "Lanny" Gare. Auch wenn Stefan Endraß bei Letzterem nicht müde wird zu behaupten: "Ich habe keinen Kontakt mit ihm."

    Priorität hat ohnehin erst einmal die Suche nach Defensivspezialisten. Im Idealfall sollen zwei neue Deutsche das Pärchen Nummer eins bilden. "Das wird nicht einfach", sagt Endraß: "Es gibt nicht so viele gute deutsche Verteidiger." Deshalb scheint es auf Variante 1b hinauszulaufen: "Stand heute planen wir mit einem Ausländer in der Verteidigung und einem im Angriff."

    Der Stürmer könnte Regensburgs Nikola Gajovsky werden. "Ein interessanter Spieler", gibt sich Endraß schmallippig. Klingt anders als noch vor kurzem, als Gajovsky zumindest offiziell kein Thema war. Philipp Michl und Marco Sedlar sind definitiv Thema. Beide haben den Geschäftsführer im EVL- Trikot 2016/17 überzeugt, mit beiden wurde schon gesprochen. Sedlar beendet zudem erst im Februar 2018 seine Ausbildung in der EVL-Geschäftsstelle. "Das würde sich anbieten", sagt Endraß.

    Erste Gespräche gab's zudem mit Peter Abstreiter und Andi Geipel. Tendenz: offen. Während Abstreiter gerne noch ein Jahr dranhängen würde, muss man bei Geipel erst abwarten, ob es nach seiner Handverletzung überhaupt weitergeht.

    Eine Doppelbelastung ihrer DNL-Spieler wollen die Rot-Weißen - anders als zuletzt - vermeiden. "Sie fest im Oberliga-Team und in der DNL einzuplanen, war nicht optimal", gesteht Endraß: "Damit tut man ihnen in ihrer Entwicklung keinen Gefallen. Sie erhalten unter Axel Kammerer aber definitiv immer wieder ihre Chance. Das ist mit allen Beteiligten so abgestimmt."

    Generell gelten laut Stefan Endraß künftig drei Dinge. Nämlich: "Die Verträge müssen Oberliga-Niveau haben." Punkt zwei: "Das Preis-Leistungs- Verhältnis muss passen." Und: "Das Gehaltsgefüge innerhalb der Mannschaft muss stimmen." Hört sich nach einem Plan an. Jetzt gilt's bloß, Personal zu finden, dass da mitzieht. -nag-


    Aus der Landshuter Zeitung vom 01.04.2017

  • Er hat aber auch leider recht, es gibt nicht viele gute deutsche Verteidiger, wenn man solche holen will, kosten diese dann auch gut was. Mir persönlich ist es lieber, beide ALs im Sturm zu haben, aber Kammerers Prinzip mit einem AL in der Verteidigung und einem im Sturm ist in letzter Zeit gut aufgegangen.

  • Da wird es doch schon konkreter, auch wenn die Gerüchteküche brodelt;). Die Ansätze und Maßstäbe wirken vernünftig. Bei Gajovsky klingt das jetzt auch wieder anders, genau die Richtung, welche man zuletzt hörte. Das Kammerer-Prinzip bei der AL-Verteilung soll beibehalten werden. Also kann man Bilek, der Gajovskys Wunschpartner sein soll, im Grunde erst einmal ausschließen. Die beobachteten Spiele lassen zudem Raum für Spekulationen. Ein interessanter, deutscher Verteidiger wurde bereits genannt. Peitings Miller, bei dem man schon mitverhandelt haben soll, wäre eigentlich der optimale AL-Verteidiger für das Prinzip, aber er soll meines Wissens verlängert haben. Bei Peiting ist es ja generell nicht so einfach jemand loszueisen. Ansonsten würde mich bei sehr gutem Goalie Hechenrieder in den Sinn kommen, aber bei ihm probierten es schon viele erfolglos. Oder vielleicht ist auch Staudt von Essen gemeint!?

  • Bloß keine Lizenz für einer Verteidiger verschwenden! Grrrrr.

    Ich bin von so einer Aufteilung auch alles andere als begeistert, weil es den Angriff einfach ziemlich schwächt wenn man da nur 1 AL-Stelle einsetzen kann.

    Als durchgesickert ist dass man an Miller von Peiting Interesse hatte war irgendwie abzusehen dass man mit diesem Gedanken spielt.

    Hoffentlich kommt man nicht,aus naheliegenden Gründen, auf die Idee und schleppt den Vehmanen von Tölz an.


    Bei Crimme hat man aktuell den Bruder von unserem Ex-Verteidiger Pozivil freigestellt.

    Oder man bemüht sich doch um den Martell. Aber den werden sie mir nicht vergönnen........

  • Der "andere" Pozivil ist aber auch charakterlich nicht der Vorbildlichste .

    Die Frage die man sich hier grundsätzlich stellen muss ist, ob man einen solchen Spieler verpflichten will (wenn es möglich ist) und darauf "hofft", dass es zu keinen Schwierigkeiten kommt und die sportlichen Leistungen überwiegen.

  • Wenn, dann brauchen wir einen Offensiv Verteidiger, der das Spiel schnell machen kann, gute Pässe spielt und selber 40 bis 50 Punkte in der Saison macht.

    So einen Verteidiger sucht wohl jeder Club händeringend, außer Brad Miller und Christoph Schubert fällt mir in der gesamten Oberliga sonst keiner ein. Auch nicht mit AL-Lizenz.

  • Genau, so einen Spieler mit den Anlagen eines Schuberts wäre super! Oft liegt das nicht nur an zu wenigen Spielern die das können, sondern auch an Trainern, die das so spielen lassen.

  • Carciola wäre da einer gewesen nur den wollte man ja schon während der letzten Saison nicht als er selbst hier angeklopft hätte. Mir wären spontan 2 Spieler eingefallen die man dafür hätte sitzen lassen können.

  • Carciola wäre da einer gewesen nur den wollte man ja schon während der letzten Saison nicht als er selbst hier angeklopft hätte. Mir wären spontan 2 Spieler eingefallen die man dafür hätte sitzen lassen können.

    Ich glaube nicht, dass er "angeklopft" und wie hätte man den denn bezahlen sollen? Die Spieler die dann dafür deiner Meinung nach hätten sitzen sollen, hätten ja ihr Geld trotzdem bekommen.

  • Guten Tag


    Der bleibt in Bietigheim


    Gruß aus la

  • So einen Verteidiger sucht wohl jeder Club händeringend, außer Brad Miller und Christoph Schubert fällt mir in der gesamten Oberliga sonst keiner ein. Auch nicht mit AL-Lizenz.

    Angeblich war folgender Spieler letztes Jahr schon im Gespräch:


    http://www.eliteprospects.com/player.php?player=37730


    Cardwell traue ich nach der erfolgreichen Saison in der Slowakei zu in der Oberliga so einzuschlagen.