Olympia Pyeonchang

  • Die Leistung ist sowieso nicht hoch genug anzurechnen, das steht außer Frage.


    Ich hoffe nur, dass sich die Öffentichkeit, vor allem diejenigen, die normalerweise kein Eishockey verfolgen, sich jetzt nicht auf dieses Ergebnis einschießt und derartiges nun am Fließband erwartet.

    Was da passiert ist, ist bei aller Geschichtsträchtigkeit, ein Produkt des NHL-Boykotts. Hätte man VIELLEICHT mit einem überragenden Greis im Tor und Rieder, Kühnhackl und Dreisaitl in Bestform noch die Schweden überwinden können, wäre allerspätestens gegen die geballte Ahorn-Power mit den Getzlafs, Perrys, Crosbys usw. kein Kraut mehr gewachsen gewesen.

    Das letzte was diese Mannschaft verdient, ist eine absurde Erwartungshaltung zur nächsten WM.

    Heimat ist da, wo die Dauerkarte ins Drehkreuz passt!

  • DirtyCrow

    Bin ich zu 100% deiner Meinung, wobei es auch schon gegen Schweden sehr schwer werden würde, wenn die mit Hedman, Ekman-Larsson, Stralman, Steen, Johansson, Forsberg, Arvidsson, Karlsson und so weiter auflaufen würden!


    In Sachen WM muss ich sagen, ich find die WM ausgelutscht, wenn das Event jedes Jahr stattfindet. Da könnte man vielleicht auch mal ansetzten um das ganze ein bisschen spannender zu machen!

    Oh EVL, SO WUNDERSCHÖN!!!

  • Die WM IST ausgelutscht, nicht umsonst verzichten namhafte Spieler reihenweise auf eine Teilnahme.

    Die Kombination aus der jährlichen Austragung und der Terminierung noch während der NHL-Playoffs, mit zusätzlich, mancherorts, idiotischen Eintrittspreisen und damit leeren Hallen macht das ganze schon vor Beginn zur unattraktiven Veranstaltung.

    Dann liegen gegebenenfalls auch mal schlanke 500km zwischen den Austragungsorten und so weiter und so fort. Über die Mängel der WM könnte man wohl ein Buch schreiben.

    Seit 1962 wurde die WM ein einziges Mal in Nordamerika ausgetragen (2008) und bei der derzeitigen Planung bis 2022 bleibt es bei den üblichen Verdächtigen in Europa, das sagt schon viel über das Standing dieses Turniers in der Wiege des Eishockeys aus. Die veranstalten ja lieber ihre eigene Weltmeisterschaft mit dem World cup of hockey.


    Da müsste sich ganz viel ändern, angefangen vom Austragungsturnus, bis hin zu massiver Medienarbeit.

    Heimat ist da, wo die Dauerkarte ins Drehkreuz passt!

  • Sorry, aber das kann ich so nicht stehen lassen. Ich war 2001, 2010 und 2017 bei der WM (Nürnberg, Schalke, Köln und Mannheim) und bin absolut begeistert von der ganzen Veranstaltung. Gut, die Preise sind teilweise etwas hoch, aber gerade in der Vorrunde auch noch erschwinglich.


    Aber das Faszinierende sind die Fans. So eine tolle Eishockeyatmosphäre bekommt man sonst nirgends. Da ist es sowas von egal, woher man kommt und zu wem man hält, es ist eifach jeder gut drauf und freut sich an unserem tollen Sport. DAS ist für mich Eishockey!


    Und was das Niveau angeht: Ich kann nicht erkennen, dass reihenweise Spieler absagen. Bei D ist seit Marco am Ruder ist fast jeder dabei, der kann. Und auch die anderen Teams haben immer ein sehr hohes Niveau. Das Halbfinale RUS-CAN letztes Jahr war mit Abstand das beste Spiel, das ich bisher live erleben durfte. Und das Finale war nicht viel schlechter. Ich habe u.a. Jagr, Lundquist, Timonen, Kucherov, Nylander, Hedman, Parayko, ... gesehen, die ich sonst nie im Stadion erleben hätte können. Und jedes Jahr gibt es Jungstars, die sich in den Vordergrund spielen. Ich kann mich noch gut an die erstern Auftritte von Ovechkin, Kopitar oder Granlund erinnern, das wäre ohne WM auch nicht möglich.


    Ihr seht, es gibt auch Befürworter der jährlichen WM. Das Finale ist für mich jedes Jahr ein Pflichttermin.

  • Ich habe ganz bewusst MANCHERORTS geschrieben, die Preise in Deutschland waren tatsächlich noch in Ordnung.

    Auf die Spitze getrieben wurde das in Schweden, wo in einem ausgewiesenem Eishockeyland bei manchen Spielen wegen völlig irrsinniger Preispolitik gähnende Leere herrschte, ich erinnere mich noch ein Spiel gesehen zu haben, bei dem lumpige 500 Zuschauer anwesend waren, zugegebenermaßen war es Dänemark gegen irgendwen, aber es war WM. Die durchschnittliche Auslastung lag bei diesem Turnier bei ca. 6600, was nicht mal die Hälfte der verfügbaren Plätze war.


    Sicherlich hat die WM ihre Daseinsberechtigung, das streite ich nicht ab, nur könnte man so viel mehr draus machen als ein jährliches Turnier, das von den Medien, wenn überhaupt, nur am Rande wahrgenommen wird.

    Das fängt schon bei der Fernsehpräsenz an, in Deutschland hat man nur die Möglichkeit, es auf Sport1 zu verfolgen, die nur die deutschen Vorrundenspiele übertragen, man kann zwar andere Spiele für ein paar Euro als Stream buchen, aber wirklich zeitgemäß ist der nicht.

    In den Zeitungen ist es noch schlimmer, der nicht-Fan bekommt es gar nicht mit, wenn WM ist, sofern sie nicht gerade in Deutschland stattfindet.


    Eine Änderung in Richtung eine echten Events würde nicht nur die PR ankurbeln, sondern den Titel im Allgemeinen wertvoller machen.

    Heimat ist da, wo die Dauerkarte ins Drehkreuz passt!

  • Ich bin für eine WM alle zwei Jahre, das wäre völlig ausreichend. Wenn ich mir vorstelle, dass eine Fußball -WM jedes Jahr wäre...langweilig! Zwischen EM und WM sind hier auch zwei Jahre Pause dazwischen.

  • Das mit der Fußball WM stimmt so nicht, denn die Qualifikationsspiele gehören offiziell auch zur WM. Das was landläufig als WM bezeichnet wird, heißt WM - Endrunde. Die Spielen also zwei Jahre an ihrem bisserl WM rum und dann brauchen sie noch vier Wochen für die Endrunde.

    Beim Eishockey ist das aufgrund der Ligenstruktur in zwei bis drei Wochen durch.